Bretagne I

2019/20
Acryl und Stifte auf LW – 180 x 80 cm

Die Küstenlinie an Europas westlichstem Punkt, der Pointe du Raz. Die Felsen rechts im Bild und der Leuchtturm davor waren der Anfang, gezeichnet mit Copic-Pinselschrift-Stiften. Danach war erst einmal Schluss. Zwei gut platzierte Bandscheibenvorfälle, im Hals und unteren Rücken machten mich für Monate fast bewegungslos.
Im März konnte ich mit Steh-Hilfe vor der Leinwand lehnen, aber jetzt war meine rechte Hand gelähmt. Vollends frustriert gab ich das angefangene Bild verloren und benutzte es als Experimentierfeld. Mit links und sehr groben Anstreicher-Borstenpinseln und Spachteln jedoch wenig Farbe strukturierte ich die linke Wasserfläche bis zu dem größeren Felsblock im Wasser. Der ist nur mit wenigen schwarzen Spachtel-Blöcken definiert. Im Gegensatz zu der Küstenlinie rechts ist hier alles erfunden. Zum Teil blieb der Malgrund – ein Hell-Blau-Umbra-Weißton – stehen. So standen sich die beiden Seiten gegenüber, bis meine Malhand beweglicher wurde und ich das ruhige Wasser vor der Küstenlinie als Verbindung hineinmalte.